walt
Administrator Beiträge: 283 Angemeldet: 8.1.2002 Status: Offline
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erstellt am: 13.6.2002 um 10:54 |
Kleine Anekdote die Aussagekraft von 'Gerüchtediensten' wie www.aintitcoolnews.com betreffend:
Die SZ berichtet heute, das ein Spion dieser Webseite zufällig ein Testscreening von Steven Soderbergh's neustem Film "Full Frontal" besuchen konnte. Zu berichten hatte er dann aber auch nichts, was nicht ohnehin schon bekannt gewesen wäre. Am besten ist aber der Satz
... „Full Frontal“ sei Soderberghs seltsamster Film seit „Schizopolis“ klingt unbedingt verheißungsvoll – wenn man denn dem Urteil eines Mannes trauen will, der den Namen Soderbergh nicht buchstabieren kann. no comment
(Quelle: SZ v. 13.6.2002, Feuilleton)
PS: Interessanter wird aber sicherlich sein nächster Film, die Neuverfilmung von Tarkovskys Solaris.
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IMMO
Posting Freak Beiträge: 45 Angemeldet: 17.3.2002 Status: Offline
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erstellt am: 23.6.2002 um 20:00 |
Hmmm,
handelt es sich dabei wirklich um eine neue Interpretation des Tarkovsky-Films oder nicht doch eher um einen neuen Ansatz, eine Adaption des Buches von Stanislaw Lem auf die Beine zu stellen?
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Benjamin_Kunz
Posting Freak Beiträge: 29 Angemeldet: 7.4.2002 Status: Offline
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erstellt am: 23.6.2002 um 20:54 |
quote: Hmmm,
handelt es sich dabei wirklich um eine neue Interpretation des Tarkovsky-Films oder nicht doch eher um einen neuen Ansatz, eine Adaption des Buches von Stanislaw Lem auf die Beine zu stellen?
Wäre das Resultat nicht identisch?
Da es laut aintitcool ein nc-17 rating geben soll, hoffe ich mal auf die nackedei bastrock-trägerin Die hat uns Tarkovskij ja leider vorenthalten...
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simifilm
Posting Freak Beiträge: 26 Angemeldet: 25.3.2002 Status: Offline
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erstellt am: 23.6.2002 um 22:09 |
quote: Wäre das Resultat nicht identisch?
Das wäre gar nicht identisch. Lem war ja nie zufrieden mit dem Film. Er hatte das Gefühl, Tarkowsky habe seinen Roman, der um erkenntnistheoretische Fragen kreist, zu einem mythisch-religiösen Selbstfindungstrip gemacht.
Gemäss Soderbergh wird der Film einen Drittel Lem, einen Drittel Tarkowsky und einen Drittel Neues enthalten. |
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IMMO
Posting Freak Beiträge: 45 Angemeldet: 17.3.2002 Status: Offline
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erstellt am: 24.6.2002 um 09:13 |
Ich denke auch nicht, dass das Resultat zwangsläufig identisch sein muß, denn Tarkovsky verfolgte einen sehr eigenen Ansatz das Lem'sche Szenario aufzulösen, welches nur die Grundpfeiler des Romans übernahm, aber hinsichtlich der Spielhandlung und narrativen Linearität andere Konzepte verfolgte. Man könnte sagen, der Stoff ist ein ähnlicher, aber die Umsetzung eine andere.
Wenn sich Soderbergh eher an Lem orientiert denn an Tarkovsky dürfte uns ein zwar nicht im wesentlichen, doch aber im Plot anderer Film erwarten!
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Benjamin_Kunz
Posting Freak Beiträge: 29 Angemeldet: 7.4.2002 Status: Offline
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erstellt am: 24.6.2002 um 13:40 |
Ich hatte immer den Eindruck, dass Tarkovskij versucht hat, dass Buch in einen Film zu verwandeln, was für ihn etwas ganz anderes ist, als den Text wörtlich umzusetzen. Unter anderem hat er auf innere Monologe etc. verzichtet, weil der Dialog bzw. Monolog, seiner Meinung nach, ins Theater gehört und nicht unbedingt in einen Film. Ich glaube die Veränderungen ergeben sich zwangsläufig bei einer Verfilmung...das unterscheidet z.B. auch einen Prospero's Books, der unter einem ähnlichen Ansatz enstanden ist von einem Lord of the Rings, der nur platt abfilmt (auch wenn die Puristen einige "Fehler" entdeckt haben) oder es zumindest versucht.
Ich meinte mit der Bemerkung nur, das der zugrundeliegende Stoff letztendlich der gleiche ist...und ein neuer Film bedient sich beinahe zwangsläufig des Films und des Buches, sowie der Fantasie der Drehbuchschreiber bzw. des Regisseurs.
[Editiert am 24/6/2002 von Benjamin_Kunz]
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walt
Administrator Beiträge: 283 Angemeldet: 8.1.2002 Status: Offline
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erstellt am: 25.6.2002 um 21:55 |
Es gibt inzwischen auch ein paar Bilder vom Set, wenn's stimmt
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