Audition
(Odishon), Japan 1999, Regie: Takashi Miike
Die Handlung ist schnell erzählt: ein Witwer lässt sich auf die Idee eines Freundes aus der Filmbranche ein, um an eine Frau zu kommen, ein Vorsprechen zu arrangieren. Dieser verliebt sich auch Hals über Kopf in ausgerechnet die zurückhaltendste der jungen Damen, die sich dann aber als eine völlig andere Person zu entpuppen scheint; das Grauen nimmt seinen Lauf ...
Was sich auch wirklich wie eine herkömmliche Romanze angeht, entwickelt sich nach und nach, ganz langsam zu einem Horrothriller, der einem besonders beim ersten Ansehen wirklich den Magen umdreht. Das Schockierende wirkt umso stärker, da erst alles eigentlich ganz locker & luftig beginnt. Wäre da nicht die nette Idee mit dem vorgespielten Casting, würde es manchem erst schwerfallen dabei zu bleiben.
Was mir besonders an dem Film gefällt, ist die unglaublich ruhige und besonnene Kameraarbeit. Die Kamera lässt sich Zeit mit den Charakteren, auf technische Spielereien wird weitgehend verzichtet, so dass die Handlung und der Spannungsbogen voll zur Geltung kommen.
*SPOILERALARM* Nach dem ersten Ansehen blieben für mich viele Fragen offen, denn wie ich nun (dank FilmWolf) weiss, wechselt der Film ab circa der Hälfte Traumsequenzen mit reelen Szenen, was zusätzlich zu den ohnehin schon schockierenden Szenen für zusätzliche Verwirrung sorgt. Der Vergleich mit David Lynch ist durchaus erlaubt.
Weitere Links zum Thema:
Mehr Kritiken zum Film auf |
|
|
|
hinzugefügt: February 11th 2002 Autor: Walter Helbig Punkte: zugehöriger Link: IMDB Hits: 12335 Sprache: deu
|